1751 – 1799 Italien
In Übertragungen von
ZaunköniG
Sonett auf den Tod des Sohnes
I.
Sohn, der du thronst im Himmel, ich bleib hier
so elendig zurück, um dich beraubt,
doch meine Freude ist's, wenn du regierst,
dein Leben ist erloschen, doch ich glaub.
Der Glaube wirklich neu ersteht so herrlich,
daß aller Schmerz in Freude sich verkehrt.
Dir lebend nachzufolgen ist beschwerlich,
doch jeder sieht dich, den der Tod verzehrt.
Aus deinem Glanz die Herrlichkeiten stammen
und deines auserwählten Geistes Segen.
Die Seele gibt sich hin der Gnade Flammen.
Der Erde Schlinge zieht sich schon zusammen;
Dem Himmel streck ich mich vorm Tod entgegen
und Friede soll sich auf den Busen legen.